Ab heute tritt der neue Bußgeldkatalog in Kraft und somit werden die Bußgelder für Raser, Falschparker und Auto-Poser deutlich teurer. Nach einem langen Streit bzw. langen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern werden nun manche Verkehrssünden sogar doppelt so teuer wie bisher. Wegen eines Formfehlers waren die Bußgeldregeln in der neuen Straßenverkehrsordnung letztes Jahr nicht in Kraft getreten bzw. wieder zurückgenommen worden. Es entzündete sich ein politischer Streit bezüglich der eigentlich geplanten härteren Fahrverbotsregeln. Diese neuen Fahrverbotsregeln kommen zwar jetzt nicht, aber die Länder und der Bund haben sich auf eine Erhöhung der Bußgelder geeinigt.
Wir geben Ihnen einen Überblick, was für Verkehrsteilnehmer somit ab heute gilt:
- Sie bilden bei einem Stau keine Rettungsgasse oder nutzen diese sogar selbst? Dann müssen Sie künftig mit einem Bußgeld zwischen 200-320 Euro sowie einem Monat Fahrverbot rechnen
- Sie parken Ihr Fahrzeug im allgemeinen Halte- oder Parkverbot? Dann müssen Sie zukünftig statt den bisherigen 15 Euro bis zu 55 Euro bezahlen
- Bei Parkverstößen auf amtlichen Feuerwehrzufahren oder Behinderung von Rettungs- bzw. Einsatzfahrzeugen ist ab sofort ein Bußgeld in Höhe von bis zu 100 Euro fällig
- Neu ist zudem, dass bei Parkverstößen auf E-Auto-Ladeplätzen oder Carsharing-Parkplätzen 55 Euro fällig werden
- Gestiegen ist auch das Bußgeld für das unberechtigte Parken auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz. Hier werden statt bisher 35 Euro stolze 55 Euro fällig
- Das Verursachen von unnötigem Lärm und vermeidbarer Abgasbelästigung sowie unnützem Hin- und Herfahren (Auto-Poser) kostet künftig nicht mehr 20 Euro, sondern bis zu 100 Euro
- Wenn ein LKW beim Rechtsabbiegen innerorts nicht Schrittgeschwindigkeit fährt, dann muss der Fahrer ab sofort 70 Euro bezahlen
- Außerdem geht es den Temposündern nun deutlich an den Geldbeutel. So werden die bisherigen Verwarngelder für Überschreitungen bis 20 km/h verdoppelt! Tempoüberschreitungen innerorts von bis zu 10 km/h kosten dann 30 Euro (statt bisher 15 Euro), Tempoüberschreitungen von 11-15 km/h kosten dann 50 Euro (statt bisher 25 Euro) und Tempoüberschreitungen von 16-20 km/h kosten 70 Euro (statt bisher 35 Euro).
Wir empfehlen Ihnen nicht nur zur Schonung Ihres Geldbeutels eine anständige und vernünftige Fahrweise unter Berücksichtigung der geltenden Geschwindigkeitsregeln, Parkverbote usw. Das Wichtigste ist: IHRE SICHERHEIT!
In diesem Sinne: allzeit gute und vor allem sichere Fahrt!